Workshop „Technische Hilfeleistung“ 2022

Mit dem Alarmstichwort "Rettung, Person eingeklemmt, nicht VU" starteten die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst in den diesjährigen THL-Workshop. Insgesamt vier Szenarien aus dem Bereich der technischen Hilfeleistung gab es zu bewältigen. In jedem Einzelnen wurden die Teilnehmer vor neue Herausforderungen gestellt.
THL-Workshop-2022_Titelbild

Start in den Tag
Um 8 Uhr starteten die Einsatzkräfte in den diesjährigen Workshop der technischen Hilfeleistung. Nach einer kurzen Begrüßung konnten sich die Einsatzfahrzeuge auch schon zu ihrem Bereitstellungsraum auf den Mehrzweckhallenparkplatz in Oberthulba begeben. Kurze Zeit später ging es dann auch schon los und die Übungsleitstelle alarmierte zum ersten Einsatz. „Person unter Palette eingeklemmt, Näheres ist nicht bekannt“, wurde den Einsatzkräften mitgeteilt. Mehr Informationen gab es nicht. Vor Ort angekommen wurde das Ausmaß des Schadens schnell erkannt: Zwei Personen waren unter einem Stapel Holz eingeklemmt, eine weitere lag schwer verletzt daneben. „Ein Spanngurt ist gerissen“, berichtete die aufgelöste und unter Schock stehende Kranführerin. – Durch koordinierte Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst konnten alle Personen befreit und in das fiktive Krankenhaus gefahren werden.

Verkehrsunfall mit Bus, mehrere Personen verletzt
Wieder am Bereitstellungsraum angekommen warteten die Kräfte auf das nächste Szenario. Kurze Zeit später ging es zu einem Verkehrsunfall mit Bus. Die Übungsleitstelle berichtete über wohl mehrere Verletzte und eingeklemmte Personen. Vor Ort lag ein PKW auf der Seite, eine Person war darin eingeklemmt. Im Bus befanden sich mehrere Menschen, manche schwerer und manche leicht verletzt. Ein hoher Koordinierungsbedarf, um alle Personen bedarfsgerecht zu versorgen.
Durch den Rettungsdienst wurden also die Personen im Bus gesichtet und entsprechend ihrer Verletzungen gerettet. Durch die Feuerwehr wurde die eingeklemmte Person im Fahrzeug befreit. Zum Schluss konnten alle Verletzten wieder in das fiktive Krankenhaus gebracht werden.

Zur Mittagspause fanden sich alle Kräfte am Feuerwehrhaus in Oberthulba ein, ehe es dann wieder zurück zum Bereitstellungsraum ging. Schließlich wollten noch zwei Szenarien bearbeitet werden.

Gleich mehrere Einsatzstellen fordern Feuerwehr und Rettungsdienst
Zum dritten Szenario wurde zuerst nur ein Rettungswagen alarmiert. Eine Person soll sich nach einem Unfall in einer Werkstatt am Bein verletzt haben. Vor Ort bot sich dann doch eine etwas andere Lage. Eine Person war unter einem PKW eingeklemmt, welcher von einer Hebebühne abgerutscht war. Eine weitere Person saß noch in diesem Fahrzeug und der Werkstattinhaber erlitt vor lauter Schreck einen Herzinfarkt. So wurde aus einem potentiell leicht Verletzten plötzlich drei Verletzte um welchen sich der RTW nach der Nachalarmierung weiterer Kräfte erstmal alleine kümmern musste.
Nach dem Eintreffen der Feuerwehr wurde mit der technischen Rettung des Eingeklemmten begonnen. Während laufender Reanimation musste das Fahrzeug angehoben werden um den Mitarbeiter zu befreien.
Plötzlich ein erneuter Funkspruch durch die Leitstelle. Es ereignete sich ein Folgeunfall, unweit der ersten Einsatzstelle. Ein PKW war gegen eine Laterne gefahren, eine Person darin eingeschlossen. Schnell machte sich der Einsatzleiter Feuerwehr ein Bild der Lage und stellte fest, dass schweres Gerät von Nöten ist. Die Einsatzmittel wurde aufgeteilt, weitere RTW fuhren die zweite Einsatzstelle an. So konnten beide Szenarien schnell abgearbeitet werden.

PKW in Dachlage macht komplizierte Rettung notwendig
Nachdem auch das dritte Szenario nachbesprochen wurde und die Einsatzkräfte sich wieder am Bereitstellungsraum eingefunden hatten, alarmierte die Übungsleitstelle zum letzten Szenario an diesem Tag. Auf dem Gelände des Bauhofs in Oberthulba gab es einen Einbruch mit einem PKW, dieser PKW stürzte in ein Fahrsilo und blieb auf dem Dach liegen. Drei Personen konnten das Fahrzeug wohl noch verlassen, zwei weitere waren im Auto eingeschlossen. Der Fahrer flüchtete aus Angst vor der Polizei von der Unfallstelle und wurde vermisst. Die zwei weiteren betrunkenen Insassinnen, welche das Auto ebenfalls verlassen konnten, torkelten an der Einsatzstelle umher und mussten intensiv betreut werden.
Das Fahrzeug befand sich in einer so misslichen Lage, dass eine unkomplizierte Rettung der zwei verbleibenden Insassinnen nicht möglich war. Ein Plan musste her, um die Personen trotz der engen Verhältnisse so schonend wie möglich befreien zu können. Zeitgleich wurde die Rettungshundestaffel nachalarmiert, welche sich dann mit Fußtrupps der Feuerwehr auf die Suche nach dem vermissten Fahrer machte.
Die Suche des Hundes war erfolgreich! Der geflüchtete Fahrer brach sich wohl den Fuß und stürzte einen Hang hinab. So musste auch dieser nach der Versorgung durch den Rettungsdienst aus seiner misslichen Lage mittels Schleifkorbtrage und Leiterteilen befreit werden.

Echteinsatz während Nachbesprechung
Wie es der Zufall so wollte, heulte während der Nachbesprechung des letzten Szenarios die Sirene auf und alarmierte die Feuerwehr zu einem Realeinsatz. Die Besprechung wurde also abgebrochen und die Einsatzkräfte begaben sich auf den Weg zu einem richtigen Verkehrsunfall, bei welchem ein PKW auf dem Dach im Graben zum liegen kam. Schwerer verletzt wurde hier zum Glück niemand.

Danke!
An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei allen Firmen bedanken, die diesen Tag überhaupt erst möglich gemacht haben.
Durch die Firma „Autoservice Halbig“ wurden uns wieder einmal die Unfallfahrzeuge organisiert und diesmal sogar das Werkstattgelände zur Verfügung gestellt.
Ein weiterer Dank gilt der Firma „Eyrich-Halbig Holzbau GmbH„. Wir durften das Betriebsgelände für unsere Übung nutzen und hierfür sogar eine Palette Baumaterialien verwenden.
Vielen Dank auch an die Firma „KOB GmbH„. Uns wurde unkompliziert ein Bus zur Verfügung gestellt, welchen wir für unseren Busunfall nutzen konnten.

Einen weiteren großen Dank möchten wir der Notfalldarstellung des Bayerischen Roten Kreuz KV Bad Kissingen aussprechen. Dank euch konnten die Einsatzkräfte mit wirklich echt aussehenden Unfallopfern üben. Nur durch realistisches Üben kann man besser werden und das ist nun mal mit echten Menschen wesentlich besser möglich als mit Puppen. Danke für eure Unterstützung auch wieder in diesem Jahr!
Auch nicht selbstverständlich war die Unterstützung unserer Freunde und Familienangehörigen, welche ebenfalls bei den unterschiedlichen Szenarien als Unfallopfer zur Verfügung standen. Hierfür vielen lieben Dank!
Ebenfalls möchten wir uns bei dem Team der Übungsleitstelle bedanken, welches professionell die Einsätze disponiert hat um möglichst realistisch üben zu können!

Zu guter Letzt möchten wir allen Einsatzkräften danken, welche wieder einen ganzen Samstag opferten, um für das Wohl aller zu trainieren. Nur durch Trainings können wir besser werden und Menschen in Not noch besser helfen. Und nur durch enge Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen auch außerhalb von Einsätzen können wir weiter zusammenwachsen um noch besser zu werden.
So möchten wir dem Bayerischen Roten Kreuz Kreisverband Bad Kissingen, der RKT Rettungsdienst OHG, der BRK Bereitschaft Oberthulba, der Rettungshundestaffel Bad Kissingen, dem Einsatzleiter Rettungsdienst Bad Kissingen und den Einsatzkräften der Feuerwehr Oberthulba einfach noch einmal „DANKE“ sagen!

Feuerwehr

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