Alarmierung

Erfahren Sie wie die Feuerwehr zum Einsatz alarmiert wird...

Suche
Funkmeldeempfänger (FME)

Die Alarmierung der Feuerwehren in den Landkreisen Bad Kissingen, Haßberge, Rhön-Grabfeld und Schweinfurt übernimmt die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt. Eine von insgesamt 538 Feuerwehren welche durch die ILS Schweinfurt disponiert werden, ist auch die Freiwillige Feuerwehr Markt Oberthulba.
Kommt es zu einem Notruf über die europaweit einheitliche Notrufnummer 112, läuft dieser innerhalb des oben beschriebenen Einzugsgebietes bei der ILS Schweinfurt auf. Gut ausgebildete Mitarbeiter der Leitstelle nehmen das Hilfeersuchen entgegen und alarmieren die benötigten Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst oder THW. Die Alarmierung läuft dann parallel zum Telefonat, sodass der Anrufer im Bedarfsfall, beispielsweise bei einer Telefon-Reanimation (TCPR), bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte nicht alleine gelassen wird.

Ablauf eines Notrufs

Sind die benötigen Einsatzmittel durch den Disponenten ausgewählt, werden diese alarmiert. Über das TETRA-Funknetz werden die digitalen Funkmeldeempfänger der Einsatzkräfte sowie, je nach lokalen Gegebenheiten, die Sirenen in den Ortschaften ausgelöst. Die Einsatzkräfte werden so über den Einsatz in Kenntnis gesetzt und können sich nun zum Feuerwehrgerätehaus begeben.
Dort angekommen, erhalten sie weitere Informationen zum Einsatz über ein Alarmfax und über Funk vom Disponenten der Leitstelle. Haben die Einsatzkräfte alle erforderlichen Informationen erhalten, begeben sie sich mit den Einsatzfahrzeugen auf den Weg zum Notfallort.

Die Kommunikation mit der Leitstelle erfolgt über den Digitalfunk. Diese Art der Kommunikation ist nach außen verschlüsselt, sodass niemand ohne Berechtigung an vertrauliche und sensible Daten gelangt. Einsatzkräfte der nicht polizeilichen Gefahrenabwehr, wie Feuerwehr, Rettungsdienst und THW, aber auch die Polizei selbst verfügen über diese Kommunikationsmöglichkeit.

Alarmierungsmöglichkeiten

In Oberthulba wird zwischen Tages- und Nachtalarm unterschieden.
Als “Tagesalarm” gekennzeichnete Einsatzberichte beschreiben den Zeitraum zwischen 6 und 21 Uhr. In dieser Zeit wird, zusätzlich zum Funkmeldeempfänger und der Handy-Alarmierung, auch traditionell die Sirene ausgelöst. Die zusätzliche Sirene soll dazu beitragen, auch berufstätige Einsatzkräfte auf der Arbeit in Oberthulba zu erreichen, die vielleicht auf der Arbeit keinen Handyempfang haben oder ihr Handy und Funkmeldeempfänger nicht bei sich tragen.
Als “Nachtalarm” gekennzeichnete Einsatzberichte hingegen beschränken sich auf den Zeitraum zwischen 21 und 6 Uhr. In diesem Zeitraum erfolgt die Alarmierung ausschließlich über Funkmeldeempfänger und die Handy-Alarmierung. Diese “stille” Alarmierungsart wurde im Jahr 1996 eingeführt (damals noch ohne Handyalarmierung), was sich, aufgrund der steigenden Einsatzzahlen der Wehr, sehr erholsam in der Nachtzeit für die Ortsbevölkerung auswirkte.

Befindet sich ein Einsatzfahrzeug bereits im Status 1 (Frei auf Funk) oder im Status 8 (Bedingt einsatzbereit), kann die ILS Schweinfurt dieses Fahrzeug direkt ansprechen und über einen neuen Einsatz informieren. Sollten die Einsatzkräfte, welche sich aktuell auf Funkempfang befinden, ausreichen, wird auf eine erneute Alarmierung über Funkmeldeempfänger, Handy-Alarmierung und Sirene verzichtet. Diese Alarmierungsart ist in unseren Einsatzberichten als “Funk” gekennzeichnet.

Zu nicht zeitkritischen Einsätzen, wie beispielsweise dem Zubringen von spezieller Ausrüstung oder zur Unterstützung der Gemeinde, wird der Kommandant über Telefon verständigt. Er informiert im Bedarfsfall weitere Kräfte oder bearbeitet die Anforderung alleine. Eine Alarmierung über Telefon kann von der Leitstelle selbst, anderen Feuerwehren, dem Bauhof oder der Polizei erfolgen. Diese Alarmierungsart ist in unseren Einsatzbericht als “Telefon” gekennzeichnet.

Alle weiteren Alarmierungsmöglichkeiten sind in unseren Einsatzberichten als “FW-Oberthulba” gekennzeichnet. Diese beinhalten beispielsweise das direkte Ansprechen von Einsatzkräften, das zufällige Hinzustoßen zu noch nicht bekannten Unfall- oder Einsatzstellen oder die direkte Nachforderung von Kräften welche sich aktuell zum Beispiel im Feuerwehrgerätehaus befinden.

In diesen Fällen wird, sofern die vorhandenen Kräfte ausreichen, auf eine erneute Alarmierung über Funkmeldeempfänger, Handy-Alarmierung und Sirene verzichtet.